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[Rezension] "Eleanor & Park" von Rainbow Rowell

Mittwoch, April 13, 2016

"Eleanor & Park" von Rainbow Rowell
Orion Books ~ ca. 10,83 € ~ 336 Seiten

"Eleanor is the new girl in town, and she's never felt more alone. All mismatched clothes, mad red hair and chaotic home life, she couldn't stick out more if she tried. Then she takes the seat on the bus next to Park. Quiet, careful and - in Eleanor's eyes - impossibly cool, Park's worked out that flying under the radar is the best way to get by. Slowly, steadily, through late-night conversations and an ever-growing stack of mix tapes, Eleanor and Park fall in love. They fall in love the way you do the first time, when you're 16, and you have nothing and everything to lose." (Klappentext von Orion Books)

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Als vor etwa zwei Jahren der große Hype um Rainbow Rowell und ihre Bücher losging, war ich auf der Stelle Feuer und Flamme und wollte unbedingt eines ihrer Bücher lesen. Nachdem ihre bekanntesten Bücher "Eleanor & Park" und "Fangirl" eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste standen, hat mir die liebe Kücki "Eleanor & Park" vor einiger Zeit in der Originalversion geschenkt - und obwohl ich mich so sehr auf das Buch gefreut habe, lag es dann noch einmal sehr lange auf meinem SuB bis ich es nun angefangen habe zu lesen. Mit der Zeit haben sich meine Erwartungen etwas verändert und gerade, da ich mich langsam von den Jugendbüchern entferne, versprach ich mir von Rainbow Rowells Roman eine eher durchschnittliche Geschichte, die ich auch bekam.

Eleanor und Park, zwei ganz unterschiedliche und doch gleiche Jugendliche. Eleanor, die aus einer großen Familie mit wenig Geld stammt und der ihr Stiefvater und einige Mitschülerinnen das Leben zur Hölle machen. Park, ebenfalls ein Außenseiter aus einer guten Familie. Als Eleanor beginnt, im Bus Parks Comics mitzulesen, entspinnt sich eine Liebegeschichte zwischen den beiden.
Soweit ist die Grundidee nichts Neues, eines schafft Rainbow Rowell allerdings mit beachtlicher Leistung: Die Liebesgeschichte beginnt und verläuft nicht schnell und plötzlich, ganz im Gegenteil lernen sich Eleanor und Park langsam kennen, kommen sich näher und ich als Leser konnte so die Entwicklung dieser Liebe sehr gut mitverfolgen und nachvollziehen.

Rainbow Rowell behandelt die zarte Liebe zwischen den beiden Jugendlichen behutsam und sachte. Dadurch, dass sie immerwieder die Perspektive wechselt, konnte ich sowohl Eleanor als auch Park kennenlernen und mich in beide gut hineinversetzen. Die Geschichte ist gespickt von Kleinigkeiten wie etwa den Comics, die die beiden zusamenlesen, die ihr eine unverkennbare Note verleihen.
Nichtsdestotrotz konnte mich Rainbow Rowell nicht vollständig packen. Ich habe de Geschichte gerne lesen, ich habe gerne Eleanor und Park eine Zeit lang begleitet und in ihre Köpfe hineingeschaut, aber ich habe nicht mitgefühlt. Ich kann nicht genau benennen, was es war, das mir gefehlt hat, aber insgesamt war die Geschichte trotz kleiner Besonderheiten eine Spur zu durchschnittlich, sodass ich sie wahrscheinlich nicht besonders lange im Kopf behalten werde.

Eleanor und Park sind beide realistisch gezeichnete Charaktere, die äußerst authentisch auf mich wirkten. Sie hatten beide ihre eigene Persönlichkeit, Fehler und Macken, aber auch liebenswerte Seiten, sodass ich sie schnell in mein Herz geschlossen habe und mich gut in sie hineinversetzen konnte.
Die Nebencharaktere kamen mir ein bisschen zu kurz. Eleanors Geschwister konnte ich kaum auseinanderhalten und ihre Mutter nur schwer verstehen, weil ich sie dafür zu wenig kennengelernt habe. Auch Parks Familie habe ich kaum kennengelernt, von Freunden und Mitschülern ganz zu schweigen. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen und Nebenhandlung gewünscht.

Da ich das Buch auf Englisch gelesen habe und darin noch nicht so viel Erfahrung habe, fällt es mir schwer, den Schreibstil Rainbow Rowells zu bewerten. Ich kann jedoch sagen, dass sich das Buch für mich angenehm und flüssig lesen ließ, allerdings hat mir auch hier die Autorin nichts Besonderes geboten.

Fazit

Eine seichte Liebesgeschichte mit großartigen Protagonisten, aber auch ein paar Schwächen. Es fehlte mir an Nebenhandlungen und an diesem gewissen Etwas, sodass "Eleanor & Park" insgesamt eine durchschnittliche Liebesgeschichte für zwischendurch ist.


 Drei Bücher würde ich dafür liegen lassen





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4 Kommentare

  1. Liebe Chrisi,

    ich habe deine Rezension sehr sehr gerne gelesen, wie ich es immer tue. Ich kann auch nachvollziehen, was die Geschichte für Dich nicht allzu aussergewöhnlich, sondern eher ein bisschen ordinär gemacht hat. Die fehlenden Nebenhandlungen musste ich mir damals auch eingestehen. Trotzdem las ich das Buch schon gerne und habe zumindest noch Fangirl ungelesen bei mir rumstehen. Das dann aber auf englisch - da geht es mir mit dem Schreibstil übrigens gleich!

    Liebst,
    Mara

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    1. Ich hab das Buch auch durchaus gerne gelesen, drei Bücher sind ja auch keine schlechte Bewertung und ich war auch am Überlegen, ob ich drei oder vier liegen lassen soll ;)
      Ob ich "Fangirl" noch lese, weiß ich allerdings nicht, momentan ist das Genre einfach nichts für mich...

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  2. Hallo :)
    Also ich muss sagen, dass ich ziemlich überrascht von deiner Meinung, vor allem der Bewertung bin ^^ denn ich seh's genau andersrum: Meiner Meinung ist das überhaupt keine durchschnittliche Liebesgeschichte. Der Anfang war ja schon anders als die meisten Liebesgeschichten; Anstatt sich zu hassen, um dann sich natürlich unsterblich zu verlieben, wie es ja gerne oft in Büchern oder Filmen thematisiert wird, können die zwei erstmal anfangs nichts anfangen, aber sie fangen an den anderen besser zu schätzen und ihn kennenzulernen. Und vor allem verlieben sie sich auf eine tiefe Gefühl mäßige Art und Weise. Keine stürmischen, dramatischen Küsse oder riesige Liebesgeständnisse. Das Buch konnte mich von Anfang an packen, da man solche Charaktere zwar kennt (die eine ein Außenseiter, er beinahe das Gegenteil), doch nicht auf 08/15 Art und Weise. Park ist kein typischer Sportler wie in diesen Highschool Serien, er hört The Smiths und The Cure (eine meiner absoluten Lieblingsbands ;))) ) und liest Comics und macht Mixtapes. Eleanor ist trotz ihrer Unbeliebtheit keines falls schwach und ängstlich; sie kümmert sich einfach nicht, was andere über sie denken (zB was sie trägt). Und meiner Meinung nach war das glaub ich auch Absicht, dass man nicht genau in die Nebencharaktere hineinsehen kann. Nehmen wir Eleanors Mutter; es gibt so viele Frauen, die mit solchen Männern verheiratet sind, wo man sich einfach fragt "wieso?". Und meiner Meinung nach wollte Rainbow Rowell das Gefühl in uns erwecken, bzw den Gedanken. Denn man kann diese Frauen nicht verstehen, wenn man nicht selbst in dieser Situation ist und die Frauen können es genauso wenig in 1, 2 Sätzen erklären, wieso sie noch immer mit diesen Kerlen zusammen sind.
    Okay, also lange Rede, kurzer Schluss: Ich find's schade, dass dir das Buch nicht so gut gefällt wie beispielsweise mir ;D hab's zufällig in England gekauft (also folglich auch auf Englisch gelesen) und bereue es keine Sekunde, es gekauft zu haben. Mein absolutes Lieblingsbuch. Aber jeder hat schließlich seinen eigenen Geschmack :)

    LG Anna

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    1. Liebe Anna, vielen Dank für deinen langen Kommentar, der ja fast schon eine eigene Rezension zum eigenen Buch ist. Ich freu mich ber sowas immer riesig und mag es, deine Meinung zu lesen, auch wenn sie anders ist als meine!
      Ich verstehe, was du damit meinst, dass es eben doch keine ganz durchschnittliche Liebesgeschichte ist, aber irgendwie hatte ich doch das Gefühl, nichts wirklich Außergewöhnliches zu lesen. Vielleicht habe ich momentan aber auch einfach genug von dem Genre...

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Vielen Dank für deinen Kommentar ♥

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